PPQ goes MUKIDS®

DAS „PPQ GOES MUKIDS“ KONZEPT​​​®

PPQ goes MuKids ist ein Gruppenangebot für Kinder im Alter von 3-6 Jahren und deren Eltern, die durch Paten*innen betreut werden. Im Rahmen des Projektes Patenschaft-Praxis-Qualifizierung (PPQ) wurde im Jahr 2018 das MuKids-Konzept an die Patenschaften angepasst.Jeder, der sich für die anderen Mitmenschen einsetzt, oder einsetzen möchte kann Pate*in werden. Die Paten*innen übernehmen ehrenamtliche Aufgaben für mehr Chancengleichheit und Partizipation.

PPQ goes MuKids ist ein Gruppenangebot für Kinder im Alter von 3-6 Jahren und deren Eltern, die durch Paten*innen betreut werden. 

Im Rahmen des Projektes „Patenschaft-Praxis-Qualifizierung“ (PPQ) wurde im Jahr 2018 das MuKids-Konzept an das Patenschafts-Projekt angepasst.

Jeder, der sich für seine Mitmenschen einsetzt oder einsetzen möchte, kann Pate*in werden. Die Paten*innen übernehmen ehrenamtliche Aufgaben für mehr Chancengleichheit und Partizipation. 

Durch das Projekt PPQ konnten bundesweit über 3200 Chancenpatenschaften gebildet werden. Das PPQ-Projekt wird durch das Programm „Menschen Stärken Menschen“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Für nähere Infos siehe smf-verband.de/patenschaften

Ziel des MuKids-Konzeptes ist es, Kinder aus Familien mit Fluchterfahrung und mit sozialem Unterstützungsbedarf im vorschulischen Bereich in ihrem Spracherwerb, ihrer Wertebildung und Ich-Stärkung zu fördern.

Durch „PPQ goes MuKids“ erfahren diese Kinder in kindgerechter Atmosphäre neben dem Kindergarten eine unterstützende Förderung beim Spracherwerb. Ihre Eltern werden hierbei in ihrer Erziehungskompetenz zusätzlich unterstützt. Zudem erleben die Kinder, die den Kindergarten noch nicht besuchen, eine gute Vorbereitung auf den bevorstehenden Start in den Kindergarten-Alltag. MuKids hat das Ziel, eine Brückenfunktion zwischen dem institutionellen und dem elterlichen Erziehungs- und Bildungsauftrag zu übernehmen.

Das MuKids-Konzept richtet sich an 3 bis 6-jährige Kinder und deren Eltern. Regelmäßige Elterntreffen sind ein fester Bestandteil des Konzeptes. 

Die 3-6-jährigen Kinder, die in einer Gruppe angemeldet werden (bei der Anmeldung müssen die Eltern, mindestens aber ein Elternteil bzw. Erziehungsberechtigte/r dabei sein), werden nach Altersstufe in eine oder mehrere Gruppen eingeteilt. Die Gruppen werden von 3-4, 4-5 oder 5-6-Jährigen gebildet. Die Gruppe kommt einmal wöchentlich für eine Stunde zusammen. Geleitet werden die Gruppen durch Paten*innen, die eine pädagogische Ausbildung nachweisen (siehe unter „Wie kann ich eine Gruppenleitung übernehmen“).

Zu Beginn der MuKids-Gruppen findet eine Auftaktveranstaltung in Form eines Seminars bzw. einer Informationsveranstaltung für die interessierten Eltern und Paten*innen statt. Hier werden u.a. die Termine der Elterntreffen bekanntgegeben.

Neben regelmäßigen Elterntreffen findet spätestens nach einem Jahr ein Abschlussgespräch statt. Die Gruppenleiter*innen und die Eltern tauschen sich dabei über ihre Beobachtungen aus.

Die Kinder werden spielerisch in ihrer Sprachkompetenz unterstützt und zeitgleich mit der Werteerziehung in ihrer Identität auf kindgerechte Weise gestärkt.

Kinder sollen mit Spielen, Reimen, Bildern, Geschichten und Liedern spielerisch ihre deutsche Sprachkompetenz erweitern. Ganzheitlich und kindgerecht sollen alle sprachlichen Bereiche, wie der Wortschatz, das Hörverstehen, die Grammatik, sowie die Aussprache von Lauten und Silben gefördert werden. Die Lernfreude der Kinder soll geweckt und erhalten werden.

Durch den Einsatz von bestimmten pädagogischen Methoden wie Rollenspiele, Gruppenspiele und Bilderbücher werden den Kindern Werte vermittelt, wie z.B. Ehrlichkeit oder Achtung des Anderen. Diese werden im Kontakt mit der Gruppenleitung und den anderen Kindern vertieft. So erfährt das Kind neben dem Elternhaus und dem Kindergarten eine weitere Bildungseinrichtung, die es in seiner Persönlichkeitsentwicklung unterstützt.

Einen wichtigen Bestandteil des MuKids-Konzeptes stellt die Elternarbeit dar. Das Konzept sieht eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern vor. In regemäßigen Zeitabständen (wie z.B. einmal im Quartal) findet ein Elterngespräch über die Entwicklung des Kindes statt. Eine gute Kommunikation zwischen den Gruppenleitungen und den Eltern hilft dabei, das Erlernte auch in anderen Lebensbereichen umzusetzen und zielt damit auf eine vielseitige Förderung des Kindes ab.

Zwischen den Eltern und Institutionen kann es zu Missverständnissen und Unklarheiten kommen. Die Eltern und die Institution, wie z.B. der Kindergarten oder die Schule, stellen gegenüber dem Kind bestimmte Erziehungsinstanzen dar. Bei einer Störung zwischen den Eltern und die Institution entsteht für das Kind ein Loyalitätskonflikt. Paten*innen können zum Funktionieren des Erziehungsdreiecks einen wesentlichen Beitrag leisten. Sie haben Zugang zum Elternhaus und auch zu den Bildungsinstitutionen. Sie können damit zu allen drei Seiten dieses Erziehungsdreiecks wirken. Das Patenschaftsprojekt ist somit ein geeigneter Ausgangspunkt, das auf gelingende Kommunikation angewiesene Erziehungsdreieck zu unterstützen.

Die Gruppenleiter*innen sind in der Regel ehrenamtliche Paten*innen mit einer pädagogischen Ausbildung.

Folgende Nachweise sind vorzulegen:

  • Pädagogische Vorerfahrung (Ausbildung als (Sozial-) Pädagoge*in, Erzieher*in, Kinderpfleger*in oder Tagesmutter oder -vater)
  • Der deutschen Sprache mächtig sein
  • Teamfähigkeit
  • Interkulturell offen sein
  • Erweitertes Führungszeugnis
  • Erste Hilfe am Kind
  • Gesundheitszeugnis
  • Belehrung nach §43 Infektionsschutzgesetz (IfSG)

Die Gruppenleiter*innen werden für die Umsetzung des Konzeptes mindestens mit 16 Std. qualifiziert und erhalten bei einer Eignung und erfolgreichen Teilnahme ein Zertifikat. Somit ist die Durchführung des MuKids-Konzeptes nur geschulten Gruppenleitungen erlaubt. Die Gruppenleitungen werden in regelmäßigen Abständen fortgebildet und stehen miteinander im Austausch. Die Zertifikate verlieren nach einem Jahr ihre Gültigkeit, wenn sie innerhalb eines Jahres keine Gruppe geleitet haben.

Die Arbeit erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den SmF-MuKids-Trainerinnen.

Zur Umsetzung der MuKids-Gruppen wurde für die Gruppenleitungen ein Arbeitshandbuch erstellt. 

Das Arbeitshandbuch enthält unter anderem ein Curriculum, Formulare sowie Lieder und Malvorlagen. Bei erfolgreicher Teilnahme an der vorgesehenen Schulung wird das Arbeitshandbuch den Paten*innen, die eine Gruppenleitung übernehmen, zur Verfügung gestellt. 

Die Themen aus dem Arbeitshandbuch können situationsabhängig ausgesucht und bearbeitet werden. Die Auswahl eines Themas hängt von der jeweiligen Entwicklung und den Interessen der Kinder ab.

Die Räumlichkeiten für eine MuKids-Gruppe werden durch den Träger Sozialdienst muslimischer Frauen e.V. organisiert und zur Verfügung gestellt. 

Die materielle Versorgung der MuKids-Gruppen wird ebenfalls durch den Träger geregelt.

Für die Kinder in den MuKids-Gruppen werden keine Gebühren von Paten*innen erhoben. Die Eltern werden lediglich an den anfallenden Materialkosten beteiligt, sofern diese nicht durch das Projekt zur Verfügung gestellt werden können.

Wenn Sie Pate*in sind und ein Kind mit Unterstützungsbedarf im Bereich der allgemein- und Sprachentwicklung betreuen, nehmen Sie bitte Kontakt mit ihrer Regionalkoordinator*in an Ihrem Standort des Sozialdienst muslimischer Frauen e.V. auf.

Die Kontaktstellen finden Sie unter dem Menüpunkt „Standorte“. 

Für weitere Fragen wenden Sie sich bitte an:

Tel. 02203-909 57 57 oder mukids(at)smf-verband.de